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Seide

Seide ist eine sehr feine tierische Eiweißfaser, die aus den Kokons von Seidenraupen gewonnen wird. Sie ist die einzige Naturfaser tierischen Ursprungs, die als Endlosfaden gewonnen werden kann.

 

Geschichte:

Schon etwa 3000 Jahre vor Christus wussten die Chinesen, wie man Seide gewinnen und daraus Kleidung machen kann: Die Gemahlin Lei Zu des Kaisers Huang Di, der zwischen 2696 und 2598 regiert haben soll, soll der Legende nach die Technik der Seidenfadengewinnung entwickelt haben. So die frühe chinesische Geschichtsschreibung, die die Seide hoch achteten: Nicht die Kaiser, die viele Kriege geführt hatten, sondern diejenigen, die sich besonders um die Seidenzucht verdient gemacht hatten, wurden am meisten gerühmt. Über die legendären Seidenstraßen kamen die Stoffe nach Indien, Persien, Mesopotamien, Ägypten, Griechenland und ins römische Reich. Und wurden zu Höchstpreisen gehandelt: Die Römer zum Beispiel zahlten für 1kg feinsten Seidenstoff 1 kg Gold! Um das Jahr 500 nach Christus kam die Seidenzüchtung auch nach Europa: Zuerst ins oströmische Konstantinopel und ab dem 13. Jahrhundert nach Italien – dank Marco Polo – , dann auch nach Frankreich. Heute hat sich die Seidenzucht wieder nach China verlagert, 75 Prozent der Weltproduktion stammt von dort.
Eigenschaften: Seide zeichnet sich durch ihren Glanz und ihre hohe Festigkeit aus. Die außerordentliche Länge dieser Naturfaser, ihre Reißfestigkeit, die Feinheit und der charakteristische Griff machen Seide zu einer der edelsten Textilmaterialien. Seide ist in der Eiweißstruktur unserer Haut sehr ähnlich und wird damit nicht als körperfremd erfahren. Sie ist besonders hautverträglich, da die glatte und feine Faser die Haut nicht reizt. Seide wirkt temperaturausgleichend, das heißt sie wärmt bei Kälte und kühlt bei Wärme. Seide kann eine unterstützende und wohltuende Funktion bei verschiedenen Krankheiten haben.

 

Gewinnung:

Für die Seidenproduktion werden die versponnenen Seidenraupen in heißem Wasser oder mit Wasserdampf abgetötet, der Seidenfaden vorsichtig abgewickelt. Anschließend wird der leicht gelbliche Seidenleim, der den Kokon zusammenhält durch ein Bad in Seifenwasser entfernt, Maulbeerseide erscheint nach diesem Bad reinweiß. Dieses Verfahren, als Abhaspeln bezeichnet, wird bis heute angewendet.

Seidenarten
Haspelseide: Diese Seide ist die gleichmäßigste und wertvollste Seide. Sie wird aus dem Kokonmittelteil gewonnen, ist sehr fein und glatt.
Schappeseide: Sie entsteht aus den längeren Seidenfasern, die von nicht mehr abhaspelbaren Kokonteilen stammen.
Bouretteseide: Beim Abhaspeln der Kokons bleiben immer Restfasern zurück, die in einem Grobspinnverfahren zu Bouretteseide verarbeitet werden. Diese Seide gehört zu den gröberen Seidenstoffen, verliert jedoch nicht ihren Wert als Rohstoff.
Dupionseide (Wildseide): Sie wird aus den leeren Kokons nach dem natürlichen Schlüpfen der Falter gewonnen. Die Seidenfaser ist demnach an der Stelle, durch die der Falter den Kokon verließ, beschädigt. Optisch äußert sich dies durch eine natürliche Unregelmäßigkeit des Seidengarns.

Pflege

Reinigen: Seide muss nicht unbedingt in die Chemische Reinigung, sondern kann auch in der Waschmaschine  gesäubert werden. Einstellung „Wolle“ oder „Vorhänge/Gardinen“, auf keinen Fall „Schongang“ – dann liegt die Seide zu lange im Wasser. Als Waschmittel Seidenwaschmittel aus der Drogerie verwenden – kein Wollwaschmittel. Nach dem Waschen nicht in den Trockner geben. Natürlich kann Seide auch vorsichtig handgewaschen werden.

Bügeln: Auf der kleinsten Stufe, und immer von links. Möglichst, wenn die Seide vom Waschen noch feucht ist. Und nicht zu lange am selben Fleck bügeln: Seide besteht ja hauptsächlich aus Eiweiß und das kann verbrennen.

 

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