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Baumwolle

Baumwolle ist das Kleidungsgewebe schlechthin. Mit einem Mengenanteil von etwa 33 Prozent an der weltweiten Produktion von Textilfasern und einem Mengenanteil von etwa 75 Prozent an den Naturfasern ist die Baumwolle die mit Abstand am häufigsten eingesetzte Naturfaser für Heim- und Bekleidungstextilien.

Geschichte: Baumwolle wird seit Jahrtausenden in ganz verschiedenen Kulturzonen zur Herstellung leichter Kleidung verwendet. Die ältesten Belege stammen aus Indien und können auf ca. 6000 v. Chr. datiert werden.  Im zweiten vorchristlichen Jahrtausend erreichte Baumwolle das Babylonische Reich, Ägypten und später Europa. Zu wirtschaftlicher Bedeutung kam der Stoff ab Ende des 14. Jahrhunderts, als die Republik Venedig das Handelsmonopol levantinischer Baumwolle an sich zog und es bis ins 17. Jahrhundert behielt. Zur etwa der gleichen Zeit nahm nördlich der Alpen die Baumwollverarbeitung stark zu. Mittelpunkt war Augsburg, das fast alle europäischen Märkte bediente.  Ihren großen Aufschwung nahm die Baumwollindustrie jedoch erst im Ende des 18. und vor allem Anfang des 19. Jahrhunderts mit dem Aufkommen der Spinnmaschinen im Verlauf der Industriellen Revolution. Im 20. Jahrhundert bekam die Baumwolle zunehmend Konkurrenz durch chemisch erzeugte Fasern. Insbesondere Polyesterfasern finden immer häufiger Verwendung: Seit 2004 werden Chemiefasern in größerer Menge verarbeitet als Baumwolle und drängten diese bei den Textilfasern auf den zweiten Rang ab.

Verwendung: Außer in der Textilindustrie finden Baumwollfasern auch in vielen anderen Bereichen Verwendung, beispielsweise als Verbandsmaterial in der Medizin sowie bei Kosmetik und Hygiene als Watte oder Wattestäbchen. Fischernetze, Seile und Taue bestehen häufig ganz oder teilweise aus Baumwollfasern, ebenso Zelte und  Planen. Früher wurden auch Feuerwehrschläuche aus Baumwolle gefertigt. Und auch bei der Herstellung von einigen Papiersorten, von Zellulose, Kaffeefiltern, Bucheinbänden und Banknoten findet Baumwolle Verwendung.

Eigenschaften: Verglichen mit synthetischen Fasern ist Baumwolle sehr saugfähig und kann bis zu 65 Prozent seines Gewichtes an Wasser aufnehmen. Sind allerdings Gewebe aus Baumwolle einmal nass geworden, trocknen sie nur langsam. Zudem besitzt Baumwolle eine hohe Schmutz- und Ölaufnahmefähigkeit. Baumwollstoffe gelten als sehr hautfreundlich (sie „kratzen“ nicht) und haben ein äußerst geringes Allergiepotential. Die molekulare Grundstruktur der Baumwolle macht ihre Fasern widerstandsfähig gegen Hitze und Laugen. Damit ist Baumwolle bei starker Benutzung und häufiger Reinigung besonders langlebig.

Pflege: Baumwolle ist unkompliziert in der Pflege, allerdings wird sie oft in Mischformen verwendet, häufig zum Beispiel in der Kombination mit Viskose oder Leinen. Dann genau auf die Pflegeanweisungen achten. Weiße Baumwolle kann in der Regel bis zu 95 Grad, bunte Baumwolle bis zu 60 Grad und dunkle, bunte Baumwolle bis zu 40 Grad Celsius in der Maschine gewaschen werden. Bei Flecken können die herkömmlichen Lösungsmittel verwendet werden, da Baumwolle nicht Lösungsmittelempfindlich ist. Bügeln: Immer feucht und fast immer auf der höchsten Heizstufe.

 

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