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Ägyptische Baumwolle

Sie ist der Mercedes unter den Baumwollarten: Die ägyptische Baumwolle ist dank ihrer langen Fasern besonders fein und weich und schmiegt sich geradezu auf die Haut. Besonders als Handtücher – weil sie auch viel Feuchtigkeit aufnimmt – oder Bettwäsche wird sie weltweit geschätzt.

Seinen exzellenten Ruf hat die Baumwolle vom Nil dank der streng regulierten Züchtung und Anbaus gewonnen. So wird die Saatausgabe staatlich überwacht und einzelne Sorten sind nur bestimmten Anbauregionen vorbehalten. Außerdem erfolgt die Ernte noch zu 100% von Hand, also besonders schonend. Das sorgfältige Auswahlverfahren bezüglich der Verspinnbarkeit des Fasermaterials sorgt für eine weitere Reduzierung des Angebotes. Das Ergebnis: Nur fünf Prozent der weltweiten Baumwoll-Produktion darf sich ägyptische Baumwolle nennen. Und das hat dann seinen Preis: Ägyptische Baumwolle kostet in der Regel doppelt soviel wie die amerikanische Baumwolle, die den Weltmarkt zu 50 Prozent dominiert. 

Geschichte: Auch wenn die ägyptische Baumwolle heute zu den ganz edlen Stoffen gehört, sie ist keine „Erfindung“ der alten Ägypter. Die Pharaonen kleideten sich in Leinen, Schaf- und Ziegenwolle oder in Kleidung aus Gras, Schilf und Hanf. Nur zur Mumifizierung wurde Baumwolle, die aus Indien importiert wurde, verwendet. Erst dem 3. Jahrhundert v. Ch. wurde Baumwolle auch in den fruchtbaren Nil-Auen angebaut und setzte sich dann auch schnell gegen die bis dahin getragene Konkurrenz durch. 

 

 

 

Vorsicht vor Sonderangeboten: Bei Garnen oder Produkten immer darauf achten, das auf der Verpackung „100 Prozent Ägyptische Baumwolle“ steht. Einige Anbieter mischen gerne minderwertige Baumwolle mit der hochwertigen aus Ägypten – wer Pech hat erwischt dann ein Produkt, dass gerade mal 5 Prozent ägyptischer Baumwolle enthält.